Wir hilft - FSH unterstützt gemeinsam mit dem Haus der Krebs-Selbsthilfe die Aktionswoche Selbsthilfe 2019

Bonn, 21.05.2019 - Die Diagnose Krebs greift in mehr als ein Leben ein und erschüttert das Selbstverständliche. Während die Medizin zunehmend hochentwickelt ist, bleibt der Mensch in seiner Lebensrealität oft unterversorgt. Nicht so in der gesundheitlichen Selbsthilfe. Sie kann auffangen, informieren, begleiten. Hier erfahren die Betroffenen vor allem eins: Wir hilft. 

Die Verbände im Haus der Krebs-Selbsthilfe (HKSH-BV) bieten ein dichtes Netz an Anlaufstellen vor Ort. Sie erreichen darüber hinaus viele Menschen außerhalb der Gruppen. Sie stellen Informationen im Internet, auf Patiententagen, am Beratungstelefon, in Foren, bei Besuchsdiensten im Krankenhaus und zu vielen anderen Gelegenheiten zur Verfügung.

„Wir fühlen uns allein den Betroffenen verpflichtet. Unsere Informationen und unser Handeln sind daher unabhängig und unbeeinflusst von Wirtschaft und Politik“ erläutert Ernst-Günther Carl, Vorsitzender des HKSH-BV das Selbstverständnis seiner Mitgliedsverbände. Es sind die persönlichen Gespräche unter Betroffenen, in denen das angesprochen werden darf, womit man sich andernfalls schnell allein fühlen kann: „Soll ich offen damit umgehen, dass ich Krebs habe?“ „Wie wird sich meine Sexualität mit einem künstlichen Darmausgang verändern?“ „Ich fühle mich meinen Kindern gegenüber schuldig, dass mein Brustkrebs vererbbar ist“. Selbsthilfe bietet Raum und Zeit, sich als Mensch wahrgenommen und verstanden zu fühlen. Ohne viel erklären zu müssen.

Auf diese Möglichkeiten will nun auch die Initiative der Parität aufmerksam machen: Unter dem Motto „Wir hilft“ (www.wir-hilft.de) findet vom 18. bis 26. Mai die Selbsthilfewoche 2019 statt. „Vielen ist nicht bewusst, was Selbsthilfe alles kann und macht. Daher begrüßen wir die vielen bundesweiten Aktionen und unterstützen sie“, betont Carl. „Chöre, Lesungen oder Bowlingwettbewerbe, sind Beispiele für hervorragende Formate, Menschen die Selbsthilfe nahe zu bringen und ihre Vielfalt aufzuzeigen.“

Wer neugierig auf Selbsthilfe geworden ist, kann unverbindlich eine Gruppe vor Ort kontaktieren. Für die Krebs-Selbsthilfe sind unter https://www.hausderkrebsselbsthilfe.de/leben-mit-krebs/ insgesamt 1.500 Selbsthilfegruppen deutschlandweit auffindbar. Sie alle sind überzeugt: Wir hilft.

Pressemitteilung im PDF-Format

Über das HKSH-BV:

Das Haus der Krebs-Selbsthilfe – Bundesverband e.V. (HKSH-BV) wurde 2015 gegründet und vereint zehn bundesweit organisierte Krebs-Selbsthilfeverbände mit etwa 1.500 Selbsthilfegruppen. Sie decken die Krebserkrankungen von 78 Prozent der ca. vier Millionen Betroffenen in Deutschland ab. Das HKSH-BV ist gemeinnützig und wird umfassend von der Stiftung Deutsche Krebshilfe gefördert, unter deren Schirmherrschaft sie steht. Es ist unabhängig von Interessen und finanziellen Mitteln der Pharmaindustrie und anderer Wirtschaftsunternehmen des Gesundheitswesens.