Bereits seit 40 Jahren gilt der Oktober als „Brustkrebs-Monat“. In diesem Monat wird weltweit auf die Situation der Betroffenen aufmerksam gemacht. Die Frauenselbsthilfe Krebs startet mit der Aktion Lucia in den Brustkrebs-Monat.
Zum Auftakt des Brustkrebsmonats Oktober lädt die Frauenselbsthilfe Krebs (FSH), überall in Deutschland auch in diesem Jahr zu einer Kerzenzeremonie ein. 51 in der Dunkelheit leuchtende Kerzen bilden ein beeindruckendes Bild, doch hinter ihrer Schönheit verbirgt sich eine traurige Geschichte: Sie symbolisieren die Anzahl der Frauen, die täglich in Deutschland an Brustkrebs sterben.
„Mit unserer Aktion, die nach der Lichtträgerin Lucia benannt ist, möchten wir gesunde Frauen auf die Möglichkeiten der Krebsfrüherkennung aufmerksam machen“, erklärt Elke Naujokat, FSH-Bundesvorsitzende. „Wer die Angebote regelmäßig wahrnimmt, hat bei einer Erkrankung deutlich bessere Chancen auf Heilung und erhält meist auch eine weniger belastende Therapie.“
Die Kerzen stehen zugleich für die Anliegen von Frauen mit einer Krebserkrankung. „Die medizinische Versorgung ist in Deutschland sehr gut. Dennoch gibt es Optimierungsbedarf, insbesondere in der Nachsorge und Langzeitbetreuung“, sagt Elke Naujojat. Während die Patientinnen in der Akutbehandlung engmaschig betreut werden, fühlen sie sich nach Krankenhausaufenthalt und Reha häufig allein gelassen. Langzeitfolgen wie Fatigue oder ein Lymphödem können sehr belastend sein; und die Angst vor einem Rückfall begleitet viele Frauen noch lange nach der Therapie.
„Eine engere Verzahnung von Akutbehandlung, Reha, Nachsorge und Selbsthilfe halten wir daher für sehr wichtig“, erläutert Elke Naujokat. „In den Gruppen der Frauenselbsthilfe Krebs versuchen wir, die vorhandenen Defizite in der Versorgung abzumildern, indem wir die Betroffenen auffangen, informieren und begleiten. Wir machen ihnen Mut und zeigen, dass trotz einer Krebserkrankung weiterhin viel Lebensfreude möglich ist.“
Betroffene Frauen sind herzlich eingeladen, zu einer Gruppe vor Ort zu kommen. Die Treffen sind unverbindlich und kostenfrei. Auf der FSH-Website findet sich die Möglichkeit zur Gruppen-Suche. Wer keine Gruppe in seiner Nähe findet, kann an einem der vielen anderen Angebote teilnehmen.