Umfrage: Genetische Diskriminierung in Deutschland

Eine Untersuchung zu Erfahrungen von Benachteiligung und Andersbehandlung aufgrund genetischer Krankheitsrisiken

Im Verlauf der letzten zwanzig Jahre haben Studien aus den USA, Großbritannien und Australien gezeigt, dass das stetig wachsende genetische Wissen zu neuen Formen von Benachteiligung, Stigmatisierung und Ausschließung führen kann. Im Zuge dessen wurde der Begriff „genetische Diskriminierung“ geprägt, der die Ungleichbehandlung von Menschen aufgrund vermuteter oder tatsächlich vorhandener genetischer Merkmale bezeichnet. Die vorliegenden Studien haben Benachteiligungen und Andersbehandlungen in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen nachgewiesen, etwa bei Arbeitsverhältnissen, bei Versicherungen oder im Rahmen von Adoptionsverfahren.

Es ist jedoch unklar, wie häufig auch Menschen in Deutschland solche und andere Ungleichbehandlungen und Benachteiligungen erfahren, da bislang keine systematische Untersuchung zu dieser Thematik vorliegt. Diese Forschungslücke soll nun mit einer umfassenden empirischen Studie geschlossen werden. Ziel ist es, Erfahrungen von Menschen zusammenzutragen, die aufgrund einer (vermuteten) Veranlagung für eine genetisch bedingte Erkrankung diskriminiert wurden. Im Mittelpunkt stehen dabei folgende Fragen:

  • Gibt es Hinweise auf Benachteiligungen und Ausgrenzungen aufgrund genetischer Merkmale?
  • Welche Formen der Andersbehandlung gibt es?
  • In welchen Bereichen erfolgen Benachteiligungen und Ausgrenzungen und wie gehen Betroffene damit um?  

In der ersten Projektphase findet eine fragebogenbasierte Umfrage statt, die einen Einblick in die Verbreitung, die Formen und Dimensionen genetischer Diskriminierung ermöglichen soll.

Weitere Informationen und den Fragebogen finden Sie hier:

http://www.genetischediskriminierung.de/index.html