Weltkrebstag 2022: Versorgung von Betroffenen verbessern, Lücken schließen

Bonn, 4. Februar 2022 – Am 4. Februar findet zum 22. Mal der Weltkrebstag statt. In diesem Jahr wird damit der Startschuss zu einer dreijährigen Kampagne gegeben: „Close the care gap – Versorgungslücken schließen“. Die Frauenselbsthilfe Krebs (FSH), Deutschlands größte und ältestes Krebs-Selbsthilfeorganisation unterstützt den Aktionstag, zu dem die Welt-Krebsorganisation (UICC) jährlich aufruft, und die Kampagne uneingeschränkt. Gemeinsam mit der Stiftung Deutsche Krebshilfe und unserer Dachorganisation, dem Haus der Krebs-Selbsthilfe – Bundesverband e. V. (HKSH-BV), beteiligen wir uns an der Kampagne.

Jedes Jahr erkranken 510.000 Menschen neu an Krebs. Nach Angaben der Deutschen Krebshilfe kann etwa die Hälfte aller erwachsenen Krebspatientinnen und Patienten geheilt werden. „Damit eine zeitgerechte und gute Versorgung von Betroffenen gewährleistet werden kann, bedarf es einer flächendeckenden Vernetzung und Optimierung von onkologischen Zentren“, so Hedy Kerek-Bodden, FSH-Bundesvorsitzende und Vorsitzende des HKSH-BV. „Auch und gerade in Pandemiezeiten gilt es die Patientenversorgung lückenlos zu gewährleisten.“

Doch gerade im ländlichen Raum gibt es derzeit noch viele Defizite, die den reibungslosen Ablauf des Austauschs von Krankenhäusern mit ambulanten Praxen sowie Schwerpunktpraxen erschweren. „Wir fordern die bestmögliche medizinische sowie psychosoziale Versorgung der Patientinnen und Patienten flächendeckend in allen Regionen unseres Landes“, erklärt Kerek-Bodden. „Eine solche Versorgung ist zielführend, um die multiprofessionelle Behandlung jederzeit optimal zu gewährleisten und letztendlich zum Fortschritt in der Krebsmedizin beizutragen.“

Zudem beeinflussten auch zunehmend sozioökonomische Faktoren eine gute Versorgung aller an Krebs erkrankten Menschen. In der Pandemie habe sich das besonders gezeigt. „Der HKSH-BV ist daher unterstützend an der laufenden Studie zu ‚Armut bei Krebs‘ des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg beteiligt“, so die Vorsitzende. „Es darf und kann nicht sein, dass der soziale Status eines Betroffenen zu einem ungünstigen Krankheitsverlauf führt.“

Internetredaktion der FSH