Der Landesverband Rheinland-Pfalz/Saarland stellt sich vor

Der Landesverband Rehinland-Pfalz/Saarland e.V. wurde 1979 gegründet.

Bärbel Peil (54)  erkrankte 2009 an Brustkrebs. Sie lebt mit ihrer Familie im Westerwald und arbeitet als kaufmännische Angestellte. Seit 2011 ist sie in der FSH engagiert als Kassiererin der Gruppe Neuwied. Seit 2016 ist sie auch im Vorstand des Landesverbands  Rheinland-Pfalz/Saarland e.V. aktiv und kommissarische Leiterin der Gruppe Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Manchmal braucht es nicht viel, nur einen, der sagt: "Ich verstehe dich.Gemeinsam schaffen wir das!“ Sich in jemanden hineinversetzen, seine Ängste spüren, Hoffnungsschimmer entdecken und Freude schenken zu können, das sind Aufgaben, die mich in der FSH erfüllen und mir gleiches zurückgeben. Mein Lieblingsspruch: Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist ein Lächeln.

 

Mein Name ist Marita Debnar. Ich bin 2005 an Brustkrebs erkrank. 2006 erzählte mir meine Freundin von der Frauenselbsthilfe Krebs (FSH) und sagte: „Geh doch mal hin, die wissen, wovon sie reden“, und ich ging hin. Eine gute Entscheidung, wie sich bald herausstellte. Ich fühlte mich wohl und aufgehoben in der Gruppe und wurde 2007 in die Gruppenleitung gewählt.  Es ist eine interessante Aufgabe und ich merke, wie mir das vielseitige Tun in der FSH einen Weg aufzeigt, das, was ich erlebt habe, weiterzugeben, um anderen Betroffen Unterstützung zu geben. Das ist eine sehr besondere Erfahrung.

Im Herbst 2007 nahm ich zum ersten Mal an einer Mitgliederversammlung des Landesverbandes teil. Auf dieser Versammlung ließ ich mich in den Landesvorstand wählen; mehr als unwissend in Bezug auf das, was da auf mich zukommt. Seit ich den Schritt in die FSH getan habe, habe ich so viel von mir, meinen versteckten Talenten und Interessen kennengelernt. 

Meine Freundin bewundert mich bei dem was ich mache und meint: „Es ist schlimm, dass du diese Erkrankung hast, und gleichzeitig denke ich, wie gut für dich, sonst wärst du nicht die, die du heute bist.“ 

Mein zurzeit passender Leitgedanke ist: Die schönste Zeit im Leben sind die kleinen Momente, in denen du spürst: Du bist zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Und ich fühle mich am richtigen Ort. Das ist schön.  

 

Bettina Zulehner lebt mit ihrem Lebensgefährten in einem schönen Weindorf in Rheinhessen und ist als kaufmännische Angestellte tätig. Seit 2015 wirkt sie im FSH Landesvorstand mit. 2018 hat sie zusammen mit Judith Schubert die Gruppe Mainz-Abend-Aktiv gegründet. Radfahren, Schwimmen, Walken gehören zu ihren sportlichen Hobbies. Außerdem näht sie leidenschaftlich gern.

Mein Lieblingsspruch: Sei du selbst. Alle anderen gibt  es schon. 
Was mir wichtig ist: Mir selbst treu zu bleiben.
Meine Motivation für mein Engagement in der FSH war und ist, mich für andere einzusetzen und da zu sein, sowie stets das Positive zu erkennen und es weiterzugeben. 

 

Mein Name ist Dr. Sylvia Brathuhn.  Bei mir begann alles mit einem Knoten, den ich am Hals spürte. Zunächst der Gedanke: "Ach, ist nichts Schlimmes." Es wurden mehr und dann: die Diagnose Krebs! Ich war dreißig Jahre alt, hatte ein kleines Kind und der Krebs war absolut nicht vorgesehen. Die Therapien wurden von mir couragiert und nach vorne schauend durchlaufen . Alles gut … Dann die Zweiterkrankung. Was jetzt? Wie geht es weiter? Ich will nicht sterben, will mein Kind aufwachsen sehen. Ich liebe das Leben, bin doch noch jung … 

Deal mit dem Schicksal … Verhandeln mit Gott  … wenn ich es schaffe, dann werde ich immer dankbar sein. Ich habe es geschafft … ich bin dankbar... bis heute ... jeder Tag ist ein Geschenk. Jetzt bin ich 62 Jahre alt …  jeder Geburtstag ist etwas Besonderes … Mein Sohn ist 39 Jahre alt … ich habe zwei kleine bezaubernde Enkelmädchen. Ich habe ein wunderbares Leben!

Die versprochene Dankbarkeit zeigt sich in meiner ehrenamtlichen Tätigkeit in der Frauenselbsthilfe Krebs (FSH), die ich seit fast 25 Jahren sehr gerne tue. Seit über 20 Jahren bin ich Gruppenleiterin einer wunderbaren Gruppe in Neuwied. Seit dreizehn Jahren bin ich Landesvorsitzende in Rheinland-Pfalz/Saarland. Vier Jahre übte ich das Amt der FSH-Bundesvorsitzenden aus.

Die Dankbarkeit ist ein Motor und das, was ich im Rahmen dieser Tätigkeit erlebe und geschenkt bekomme, ist sozusagen der Treibstoff. Klar, ich muss viel einbringen und es braucht auch viel Engagement, diese Tätigkeit gut zu erfüllen. Doch sie macht mir Freude, schenkt Sinn, gestattet mir wunderbare Begegnungen, ermöglicht mir Gestaltungsspielraum und persönliche Entwicklung.

Mein momentaner Leitgedanke:  
Alleine bin ich ein Wort. Zusammen sind wir eine Melodie.

Hildegard Schausten-Spang (61) lebt in der schönen Eifel und ist Beamtin im Ruhestand. Im Jahr 2015 erkrankte sie an Brustkrebs. Seit 2018 leitet sie die FSH-Gruppe Cochem und seit kurzem engagiert sie sich kommissarisch im Landesvorstand Rheinland-Pfalz/Saarland.

Bei meinem Lebensmotto handelt es sich um ein indianisches Sprichwort. Es lautet: "To walk your talk“, also: Was man sagt, soll man auch umsetzen! Im Umgang mit anderen, versuche ich mich daran zu halten und nichts zu versprechen, was ich nicht halten kann! Ich möchte verlässlich sein! Auch mir selbst gegenüber. Ich stecke mir meine Ziele nicht zu hoch; sie müssen realisierbar sein und nicht utopisch, damit keine Frustration aufkommt.

 

Andrea Neumann (56) lebt in der Pfalz und arbeitet als kaufmännische Angestellte. Im Jahr 2013 erkrankte sie an Brustkrebs. Seit 2017 engagiert sie sich in der Gruppe Kaiserslautern als Kassiererin und seit 2018 ist sie kommissarisch im Landesvorstand Rheinland-Pfalz/Saarland tätig.

Mein Lebensmotto lautet: Genieße deine Zeit, denn du lebst nur jetzt und heute. Morgen kannst du gestern nicht nachholen und später kommt früher als du denkst. (Albert Einstein)

Die Zeit ist hektisch und schnell geworden. Ich genieße die Momente in meiner entschleunigten Zeit. Genießen bedeutet für mich, dass ich mir für alles die Zeit nehme, die gebraucht wird, um aus meiner Sicht etwas Sinnvolles zu gestalten und das Gemeinsame in den Mittelpunkt zu rücken. Vorher Denken und dann Tun, ist mein Weg. 

Ich bin Dr. Sabine Zwierlein-Rockenfeller (Jg. 1959). 1998 bekam ich die Diagnose eines CUP Syndroms. Nach Abschluss meiner Behandlungen und einer Zeit der Genesung begann ich mich in der Frauenselbsthilfe zu engagieren. Erst ohne offizielle Funktion, später dann als stellvertretende Gruppenvorsitzende der Gruppe Neuwied, die ich noch heute bin. Meine Motivation, mich in der Frauenselbsthilfe zu engagieren war und ist, dass ich hier Hilfe in schweren Zeiten erfahren durfte und diese Hilfe und Unterstützung möchte ich gerne auch anderen Betroffen zu teil werden lassen.
Ein Motto, was mich seit meiner Erkrankung, durch ein Gedicht des Dichters Rainer Maria Rilke inspiriert, begleitet ist: „Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen, aber versuchen werde ich ihn“.
Ich bin mir meiner Endlichkeit seit der Erkrankung sehr bewusst. Ich genieße wahrscheinlich genau deshalb die Zeit, die ich leben darf umso mehr und bin dankbar für die Tage, die mir gegeben sind.Es wäre schön, wenn ich noch lange, betroffene Menschen helfen könnte, ihre Wachstumsschritte mit der Erkrankung zu gehen.

LEBENSLUST trotz(t) Krebs
„LEBENSLUST trotz(t)“ ist das gruppenübergreifende Kreativprojekt der Frauenselbsthilfe Krebs des Landesverbandes Rheinland-Pfalz/Saarland. 

Zum Video: Frauenselbsthilfe Krebs, Landesverband RLP/SL e.V. - LEBENSLUST trotz(t) Krebs (Brückenpreis2021) - YouTube